Auch in Ottersberg droht  Fracking 

Rege Diskussionen im Flecken

18.11.‘18

Die Firma DEA hat auch in Ottersberg angefragt, ob sie mit Vibro-Trucks Messungen vornehmen darf. Der Flecken verweigert die Nutzung der Gemeindestraßen, da Beschädigungen und Behinderung des Verkehrs nicht auszuschließen seien.

Damit ist aber die Gefahr, dass Messungen vorgenommen werden und später auch nach Gas gefrackt wird, nicht gebannt. Denn die Messungen können auch auf privaten Wegen vorgenommen werden. Liegen erst einmal positive Messergebnisse vor, ist die Genehmigung durch das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) wahrscheinlich. Bei vorliegender Genehmigung kann die Ausbeutung des Gases nicht mehr verhindert werden. Deswegen ist es wichtig, dass auch Privatleute die Messungen untersagen.

Bei Fracking (unkonventionelle Gasförderung) wird ein Gemisch aus Wasser, Quarzsand und Zusätzen mit Druck in das Gestein gepresst, um dies aufzubrechen und das entweichende Gas auszubeuten. Fracking findet in dieser Gegend in einer Tiefe von 2000 bis 5000 Meter statt. Diese Flüssigkeit gelangt als Lagerstättenwasser wieder an die Oberfläche und wird verpresst.

Seit Jahren findet schon Fracking in Langwedel und im Landkreis Rotenburg statt. Dort ansässige Bürgerinitiativen haben Unregelmäßigkeiten aufgedeckt. So wurden giftige Substanzen durch PVC-Rohre geleitet, die sich als durchlässig herausstellten. Es kam zu Kontaminationen des Erdreichs. In Bothel trat bei Männern eine erhöhte Blutkrebsrate auf. Der Zusammenhang zum Fracking konnte nicht bewiesen werden, beunruhigt aber verständlicherweise die Bevölkerung. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden durch Fracking Erdbeben ausgelöst, Gebäude werden beschädigt. Das Lagerstättenwasser wurde mit nur einigen Hundert Meter Abstand zum Grundwasser verpresst. Auch durch das Bohren nach Gas sind Grund- und Trinkwasser gefährdet. Der Trinkwasserverband Rotenburg kritisiert deswegen seit Jahren Fracking in dieser Region.

Im Flecken und Region formiert sich eine Bürgerinitiative (www.NoMoorGas.de). Die FGBO-Fraktion hat eine Einwohnerbefragung, zu der auch die Firma DEA eingeladen werden soll, beantragt.

Von Tim Weber

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Übrigens:

"Wer nichts waget, der darf nichts hoffen."

Friedrich Schiler

Wer ist eigentlich:

Amadea Beyer

Mediatorin, Jahrgang 1969, zwei Kinder
wohnt im Ortsteil Bahnhof.

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