Haushaltsberatungen 2014 

Spart Ottersberg weiter oder wird die Geldbörse geöffnet?

06.10.‘13

Aufgrund von Investitionen in den Jahren 2007 und 2008 (vor allem Gymnasiumneubau) kletterte der Schuldenstand von Ottersberg auf über 13 Mio. Euro. Der Aufwand für Zins und Tilgung betrug jährlich über eine Mio. Euro.

In Folge der angespannten Haushaltslage wurden die Hebesätze der Grund- und Gewerbesteuer angehoben und Sozialleistungen wie Aktion Courage und Jugendarbeit gestrichen.

Durch eine größere Ausgabendisziplin können die Schulden bis Ende 2013 auf ca. 10,9 Mio. Euro gesenkt werden. Der jährliche Aufwand für Zins und Tilgung liegt bei knapp 975.000 Euro. Der Rat des Flecken Ottersberg beschloss Ende 2012 die finanzpolitischen Ziele, dass bis 2038 Schuldenfreiheit angestrebt wird. Um dies zu erreichen, muss auf Nettokreditaufnahmen verzichtet werden, d. h. die Kreditaufnahme muss kleiner als die Tilgung von Krediten sein (ca. 480.000 Euro). Stattdessen müssen Investititionen aus Rücklagen bezahlt werden.

Für 2014 stehen nun unstrittige Investitionen an wie der Bau eines kleinen Kreisel an der Kreuzung Grüne Straße, Lange Straße, Am Damm  oder der Ausbau der Südseite des Bahnhofes. Während sich diese Investitionen voraussichtlich noch im fünfstelligen Bereich bewegen werden, gibt es aber auch einen Investitionsstau bei Gebäuden, der sechs- evtl. sogar siebenstellige Investitionen nach sich zieht. Sowohl die Ottersberger Sporthalle als auch die Tennishalle sind in einem schlechten Zustand. Verzichtet man auf Investitionen, sind die Folgekosten wahrscheinlich noch höher.

Während bisher Einigkeit darüber besteht, dass die Tennishalle renoviert werden muss (schätzungsweise 450.000 bis 600.000 Euro), gibt es vor allem bei der CDU das Bestreben die Sporthalle abzureißen und einen Neubau zu bezahlen, was voraussichtlich über zwei Millionen Euro kosten würde. Entgegen den Behauptungen der CDU hat ein Gutachten ergeben, dass die Sporthalle gut gegründet ist und deswegen eine Renovierung zumindest in Frage käme, die wesentlich günstiger wäre.

Die FGBO befürwortet eine Renovierung der Sporthalle, zumindest muss diese Variante sorgfältig geprüft werden. Die FGBO fordert CDU und Bürgermeister auf, die Finanzierung eines Neubaus sorgfältig darzustellen und nicht wie beim Gymnasiumneubau die Folgekosten zu verschweigen.
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Übrigens:

"Wer nichts waget, der darf nichts hoffen."

Friedrich Schiler

Wer ist eigentlich:

Uwe Dammann

Redakteur i. R., Jahrgang 1958, verheiratet, zwei Kinder, lebt seit 1995 in Ottersberg im Ortsteil Bahnhof.
Uwe Dammann hat Germanistik/ Publizistik in Göttingen und Berlin studiert

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