Das Bangen um die 
 Busverbindung 

Fehlstart selbst eingebrockt

23.08.‘17

von Wilfried Mittendorf, Vorsitzender FGBO

Leserbrief zum Bericht im Achimer Kurier „Das Bangen um die Busverbindung" vom 8. August und die allgemeine Berichterstattung zum Fehlstart von Weser-Ems-Bus zum Schulbeginn.

Fehlstart selbst eingebrockt

Neu eingeschulte Erstklässler stehen nach ihrem ersten aufregenden Schultag an der Bushaltestelle und werden nicht abgeholt. Sie, aber auch viele andere Schüler, müssen auf die eiligst organisierten „Elterntaxen" zurückgreifen, um nach dem Unterricht nach Hause zu kommen. Kinder sind verunsichert und Eltern zu Recht empört. Fakt ist: Das Versagen der Weser-Ems-Bus GmbH in der Schülerbeförderung des Landkreises nach den Ferien ist ein Fehlstart in Reinform. Da hat ein Unternehmen, das viele kleinere Anbieter vom Markt eines bisher funktionierenden Schulbussystems verdrängt hat, auf ganzer Linie versagt. Doch dieses Versagen hat sich der Landkreis selbst eingebrockt. Schließlich wurde die Entscheidung über die Vergabe der Schulbusbeförderung im Verdener Kreistag gefällt.

Insofern ist die Kritik von Landrat Peter Bohlmann und des Posthauser Ortsbürgermeisters Reiner Sterna an der Weser-Ems-GmbH, nicht frei von Ironie und zeugt von fehlender Weitsicht. Reiner Sterna (CDU) ist Mitglied im Kreistag und hatte dem Thema kaum Bedeutung beigemessen. Dabei hatten die betroffenen Busunternehmen – wie die Ottersberger Vonau-Reisen - davor gewarnt, dass es nicht nachvollziehbar sei, eine funktionierende Schulbusbeförderung mit ortsansässigen Anbietern und Fahrern zu zerschlagen. Zumal dabei auch noch zahlreiche Arbeitsplätze auf der Strecke bleiben.

Wer sich also im Vorfeld mit den Bedenken der lokalen Anbieter auseinandergesetzt hätte, wäre im Kreistag vermutlich zu einer anderen Entscheidung - wie im Landkreis Rotenburg - gekommen. Die Leidtragenden sind nun die Schulkinder und ihre Eltern. Bis dieses Chaos in den Griff zu bekommen ist, werden vermutlich mehrere Monate vergehen. Die Weser-Ems-Bus GmbH teilte bereits mit, dass auch in den nächsten Wochen mit Verspätungen und Fahrtausfällen zu rechnen ist.

Jetzt ist zu prüfen, ob man die Vergabe rückgängig machen kann, da die Weser-Ems-Bus GmbH ihre Verpflichtungen offensichtlich nicht erfüllt. Der Kreis ist in der Pflicht, die Schülerbeförderung zu gewährleisten.

 

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Übrigens:

"Wer nichts waget, der darf nichts hoffen."

Friedrich Schiler

Wer ist eigentlich:

Brigitte Mittendorf

Lehrerin (pens.), verheiratet, 2 Kinder, 2 Enkel
Brigitte Mittendorf ist Gründungsmitglied der GLO und lebt in Quelkhorn. Heute kandidiert sie für den Ortsrat Fischerhude

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